Ein Mikroskop ist ein Laborgerät, welches vermutlich jeder zumindest schon einmal gesehen hat und dessen grundlegendes Funktionsprinzip wahrscheinlich auch einem Großteil bekannt sein wird. Bei den allgemein bekannten Mikroskopen handelt es sich dann um solche, die in Schule beispielsweise im Biologieunterricht genutzt wurden, um die Zellstruktur eines pflanzlichen Blattes zu untersuchen. Ein dafür verwendetes Mikroskop fällt in die Kategorie der Lichtmikroskope. Solche verwenden wie man anhand des Namens bereits vermuten kann Licht, um die kleinen Strukturen abzubilden und darzustellen.
Ein Lichtmikroskop kann weiter aber noch in die Kategorie Durchlichtmikroskop oder Auflichtmikroskop unterteilt werden. Auch bei diesen ist der Name wieder Programm. Bei den Durchlichtmikroskopen wird die Probe von einer Lichtquelle von unten bestrahlt und das Licht dringt durch diese hindurch und trifft auf die Objektive. Um diese Funktion aber auch gewährleiten zu können, muss die Probe entsprechend vorbereitet werden. Dazu gehört, dass diese über eine möglichst geringe Dicke verfügt und auch bis zu einem gewissen Grad durchsichtig sein sollte. Ist die Probe zu dick, kann das Licht nicht mehr hindurchstrahlen und die Strukturen können nicht mehr betrachtet werden.
Bei den Auflichtmikroskopen ist die Lichtquelle entweder oberhalb oder seitlich der Probe angebracht. Ein solches Mikroskop wird beispielsweise in der Geologie eingesetzt, womit dann die Oberfläche beispielsweise Gestein untersucht werden kann. Von ihrem Aufbau her unterscheiden sich die beiden genannten Typen nicht sonderlich.
Wo jedoch ein deutlicher Unterschied vorhanden ist, ist zwischen einem sogenannten Stereomikroskop (Wikipedia: Stereomikroskop) und einem binokularen Mikroskop. Ein binokulares Mikroskop ist das Standardmikroskop, welches auch für das oben beschriebene Beispiel in der Schule eingesetzt wird. Der Unterschied zwischen diesen beiden Mikroskop liegt im der Funktionsweise oder genauer gesagt im Strahlengang des Lichts.
Warum die beiden Mikroskope häufig verwechselt werden, ist der äußerliche Aufbau, der sehr ähnlich ausfallen kann. Binokulare gibt es in der Ausführung mit einem Okular oder auch mit zwei Okularen, sodass hier mit beiden Augen die Probe untersucht werden kann. Ein Stereomikroskop hat immer zwei Okulare. Dies ist auch der Grund für die häufige aber auch fälschlich synonyme Benutzung der Namen.
Ein binokulares Mikroskop bildet einen Strahlengang. Bei einem solchen mit zwei Okularen, wird der Strahlengang dann durch einen Strahlteiler auf die beiden Okulare aufgeteilt, sodass man hier mit beiden Augen die Probe untersuchen kann, was häufig als angenehmer empfunden wird.

Stereomikroskop
Bei einem Stereomikroskop dagegen gibt es zwei Strahlengänge, die um einen Winkel zwischen 11° und 16° zueinander geneigt sind und zu den Okularen weitergeleitet werden. Der Hintergrund der zwei Strahlengänge ist der, dass dadurch ein räumlicher Seheindruck entsteht. Der Winkel der Neigung der Strahlengänge hängt mit dem natürlichen Kollimationswinkel der Augen zusammen. Dieser Winkel ist der gleiche, um den die Sehachse der Augen geneigt ist, wenn man Objekte aus einer Entfernung von 25cm betrachtet. Bei dem Stereomikroskop gibt es weiter noch zwei unterschiedliche Bauarten, auf eine genauere Beschreibung dieser Mikroskope soll an dieser Stelle allerdings verzichtet werden.
Grundsätzlich gilt es hier allerdings festzuhalten, dass ein Mikroskop nicht gleich ein Mikroskop ist und es neben den wenigen oben beschriebenen auch noch eine Vielzahl anderer Mikroskope mit unterschiedlichen, teils auch grundverschiedenen Funktionsweisen gibt. Der Winlab.de Labor-Fachhändler bietet mehr Infos über Mikroskopie und das richtige Mikroskop für jeden Einsatzzweck.